An die Liebe
An die Liebe
Des freien Herzens such ich mir,
Des liebenswertes lohnend Liebeslied:
Liebe so zeigest du dich mir
In breiten Schwingen legest Dich um mich,
Wärmst und behütest mich,
Legest Deine Fesseln um mein Herz,
Versperrst meine Sicht auf Andere.
Die glühende Enge mich zu ersticken droht,
Die Luft mir nicht vergönnt,
Um Atem ringend in bittrer Not
Mein Herz verloren in den unendlichen Weiten,
Deines
Hoffnungslos verkettet sind unsere Wege,
Verflochten, geknotet in verschiedene Abzweige
Und doch ist die Trennung unvorhersehbar da,
Vielleicht nicht heut’ noch morgen,
Denn die frühen Blütenträume erster Lieb will festgehalten werden,
Aus Furcht vor Schmerz
Und blutend heißer Tränen,
so halte fest des Liebes tiefe Wege eigensinnig
Dieses Gedicht ist im Zuge meines ersten Semsters an der Kunsthochschule Weißensee entstanden, im Kurs „Performative Räume“.
Die Aufgabe beinhaltete das schreiben eines Liebesbriefes an eine fiktionale oder nonfiktionale Person. Also was könnte besser passen als das Schreiben an die Liebe selbst?
Außerdem sollten wir in diesem Schreiben etwas über uns selbst preisgeben und die Lyrik bietet dafür soviele Möglichkeiten Botschaften miteinzubringen.
Ziel war es dieses Schreiben an einem publizären Ort zu rezitieren, um in die unpersönlichen Begegnungen mit Fremden etwas persönliches hervorzubringen.